welpen-kaufberatung
Welpen sind süß, flauschig und tollpatschig. Jeder will sie knuddeln und mit ihnen schmusen.
Sie erobern unsere Herzen im Sturm und – wie wenn wir im Teenageralter verliebt sind – setzt unser gesunder Menschenverstand oftmals aus, wenn sie uns ihr schwarzes Schnüffelnäschen entgegenstrecken.
Dies versuchen immer wieder skupellose Geschäftemacher auszunutzen. Sie drehen ahnungslosen Interessenten kranke Welpen an, die nicht geimpft und entwurmt sind oder aus Massenställen in Osteuropa stammen.
Wie findet man gesunde Welpen, worauf muss man beim Welpenkauf achten?
Wir wollen hier einige Tipps geben, um Fallstricke zu vermeiden.
Liebe • Transparenz • Glaubwürdigkeit • Vertrauen
Vermutlich würden Sie Betrug wittern, wenn man Ihnen einen fabrikneuen Mercedes, Audi oder BMW für 1000,- EUR verkaufen will – oder? Da muss doch irgend ein Hacken dran sein!
Das liegt daran, dass Sie über den marktüblichen Preis eines neues Autos einigermaßen im Bilde sind.
Auch ein gesunder, reinrassiger Labradorwelpe hat seinen „marktüblichen“ Preis. Denn es stecken wahnsinnig viel Arbeit und Kosten in der gesunden, artgerechten Haltung der Zuchthündin – auch außerhalb der eigentlichen Zuchtzeiten –, wie dann auch in der Aufzucht der Welpen.
Als Laie macht man sich darüber gar keine Gedanken, was eine Welpenaufzucht für Tierarztkosten, Kosten des Deckaktes, enorme Kosten für Futter und für peinliche Hygiene und Sauberkeit beinhaltet.
Sie sollten sich von Anfang an klar darüber sein, dass es einen gesunden, reinrassigen Labradorwelpen nicht zum Schnäppchenpreis geben kann – außer man will Sie über den Tisch ziehen.
Wenn Sie mit Billigpreisen angelockt werden – nehmen Sie reißaus! Sie zahlen ein vielfaches des „eingesparten“ Geldes schon kurz danach an Tierärzte und viele Welpenkäufer mussten ihren Billig-Liebling schon wenige Wochen oder Monate nach dem Kauf begraben.
Wenn Sie sich einen gesunden reinrassigen Labbiwelpen nicht leisten können, macht nichts. Dann gehen Sie lieber zum Tierheim und erbarmen sich dort eines der liebeshungrigen Geschöpfe.
Dort bekommen Sie auf jeden Fall einen gesunden, von Tierärzten bestmöglich gepflegten Hund zu einem sehr günstigen Preis und werden fachmännisch beraten.
Hundewelpen sind keine Wühltischware.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Als potentieller Welpenkäufer haben Sie die Qual, zwischen den verschiedensten Inseraten und Angeboten auszuwählen.
Doch welches ist der richtige Züchter? Verspricht mir nicht jeder den „besten“ Welpen der Welt?
Von Selbstverständlichkeiten brauchen wir hier nicht zu reden:
Jeder von einem Züchter verkaufte Welpe muss geimpft und entwurmt sein und einen Heimtierausweis haben.
Ebenso können Sie sich darauf verlassen, dass die Wurfabnahme durch einen Tierarzt seriös stattfindet, weil dieser in keinem Interessentkonflikt mit Verbandsinteressen steht.
Sie bekommen von jedem seriösen Züchter einen Stammbaum, ein kleines Startpaket mit dem gewohnten Futter, vielleicht noch eine Kuscheldecke mit den gewohnten Familiengerüchen.
Einige weitere Kriterien zur Orientierung:
Informieren Sie sich z.B. zuvor schon über die unterschiedlichen Ernährungsansätze in der Hundehaltung.
Sie wollen Ihren Hund z.B. gern barfen? Dann suchen Sie einen Hund von einem Züchter der selbst barft – und umgekehrt! Denn dann sind Sie mit „Ihrem“ Züchter auf einer Wellenlänge und Sie erhalten hier wertvolle Tipps und Ratschläge. Auch die Futterumstellung für ihren kleinen Liebling wird dann nicht zu schwierig.
Lästert, spottet oder verleumdet ein/e Züchter/in andere Züchter/innen?
Vorsicht! Wer andere Züchter schlecht redet, will meist von eigenen Unzulänglichkeiten ablenken.
Es gibt tausende Wege, gesunde Hundekinder aufzuziehen.
Jeder Züchter / jede Züchterin schwört auf den eigenen Weg, der ihm persönlich am besten liegt.
Und einen seriösen Züchter erkennen Sie daran, dass er seinen Mitzüchtern mit Achtung begegnet. Er wird manches anders als andere machen, aber er kann Ihnen fachmännisch und professionell genau erklären was der Unterschied, was die Vorteile dieser oder jener Methode sind.
Verurteilungen wie etwa: „Züchter Müller? – Ach du Schreck! Ganz furchtbar!“ oder Verleumdungen wie „Bei Züchterin Meier kriegen sie sowieso nur kranke Hunde“
sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen lassen.
Dort will jemand über eigene Fehler hinwegtäuschen, indem sie / er Verleumdungen in die Welt setzt und Rufmord betreibt. Hier ist meist Neid und Missgunst im Spiel. Will er vermeiden, dass Sie sich gerade dort einen besseren Welpen aussuchen?
Suchen Sie lieber das Weite – hier liegt meist vieles im Argen! Wenn Sie sich „erdreisten“, eine solche Züchterin auf Widersprüche in ihren eigene Aussagen hinzuweisen, dann wird es meist richtig ungemütlich.
Übrigens fallen schlechte Haltungsbedingungen oder kranke Welpen jedem Tierarzt auf. Und Sie können sich darauf verlassen, dass 99,99% der Tierärzte zuverlässig arbeiten und eine Wurfabnahme kranker Tiere verweigern.
Konkurrierende Züchter/innen sind die schlechteste Informationsquelle!
Schauen Sie sich die Zuchtstätte an!
Ist sie sauber?
Viele seriöse Labradorzüchter nutzen für ihre Zucht ihre privaten Wohnräume.
Nicht, weil sie Welpenkot und -urin in ihrer Wohnung so sehr lieben; nicht, weil es ihnen Spaß macht, drei Maschinen Kochwäsche, Tag für Tag, während der Welpenaufzucht zu waschen.
Sondern weil ein Welpe nur so bereits von früh auf an die Menschen als sein „Rudel“ gewöhnt werden kann.
Welpen, die in einem Keller, Zwinger oder Schuppen aufwachsen, werden nicht artgerecht gehalten und können massive Probleme bekommen, wenn sie später in einer Menschenwohnung so nah mit ihrem neuen Menschenrudel und den vielen Alltagsgeräuschen zusammenleben sollen.
Beachten Sie dabei bitte, dass Besuche beim Züchter ab ca. der vierten Lebenswoche der Welpen möglich sind. Ab diesem Zeitpunkt ist das Immunsystem der Welpen soweit, dass es mit neuen Herausforderungen umgehen kann.
„Fremdelt“ die Hündin in der Wohnung der Züchterin oder geht auf Erkundungstour?
Dann kann es sein, dass sie extra für Ihren Besuch in die Wohnung geholt wurde, um eine Hausaufzucht vorzutäuschen.
Die anwesenden Hunde sollten entspannt sein und sich in der Wohnung zu Hause fühlen. Das können Sie als Besucher sehen.
Wer führt die Wurfabnahme durch?
Hundezuchtverbände haben Zuchtwarte und (i.d.R. einen) Hauptzuchtwart, welche die jeweiligen Würfe abnehmen. Sie kontrollieren, dass die Bestimmungen des Verbandes und die Tierschutzbestimmungen eingehalten werden.
Auch Tierärzte nehmen Würfe ab. Hier hat man die Gewähr dass die Abnahme unvoreingenommen vonstatten geht, weil die Tierärzte in keinerlei Interessenskonflikt mit Verbandsinteressen stehen.
Ein Tierarzt hat einen „guten Ruf“ zu verlieren, wenn er Welpen durchgehen lässt bei denen die Gesundheitswerte zweifelhaft sind. Insofern hat man bei einer Abnahme durch einen Tierarzt möglicherweise eine etwas neutralere Abnahme als durch manche Zuchtwarte.
Vorsicht ist geboten, wenn sich Zuchtwarte untereinander, oder Hauptzuchtwart und Zuchtwart gegenseitig ihre eigenen Würfe abnehmen. Die strengen Regeln der UCI z.B. untersagen dies ausdrücklich.
Sie sind entsetzt, was alles furchtbares über einen Züchter im Internet steht?
Fahren Sie unbedingt hin, sehen sich den Züchter selbst an, sprechen Sie mit ihm/ihr und machen Sie sich Ihr eigenes Bild!
Sie werden überrascht sein – garantiert!
Es gibt nämlich in der Tat konkurrierende Züchter/innen, die die Anonymität des Internets nutzen, um andere Züchter/innen zu schädigen. Sie verfassen als vermeintliche Welpeninteressenten rufschädigende Einträge, beschimpfen und verleumden andere Züchter.
Ja, gezielte FAKE NEWS, Lügen und Rufmord gibt es leider auch hier.
Also: ins Auto setzen, hinfahren und selbst reden. Da können Sie alle Fragen stellen die Ihnen auf den Nägeln brennen, und Sie werden sehen, ob Ihnen der/die Züchter/in nicht ehrlich und zuverlässig alles genau erklärt.
Und vielleicht schreiben Sie dann sogar Ihre eigene positive Erfahrung mit diesem Züchter in die Kommentarspalten des Internets.
Weitere Tipps für Ihren Besuch beim Züchter finden Sie unter der Rubrik: „Schnell-Check“ weiter unten.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Zu einem Welpenkauf gehört auch ein seriöser Kaufvertrag.
Für dessen Ausfertigung ist der Züchter selbst verantwortlich, hier gibt es keine einheitlichen Standards.
Manche Verbände empfehlen Musterkaufverträge, die jedoch nicht bindend sind.
Viele Züchter nehmen eine Anzahlung bei Reservierung, was völlig korrekt ist.
Als wesentliche Elemente eines Kaufvertrages wären zu nennen:
Zuchtbuchname des Hundes
Zwingername
Rasse
Geschlecht
Farbe
Wurftag
tierärztlich festgestellte Mängel bzw. mängelfreier Zustand des Welpen
Zuchtbuchnummer
Microchip-Nummer
Elterntiere
Kaufpreis, ggfs. Anzahlungssumme
Übergabetermin des Welpen
Sie erkennen einen seriösen Züchter daran, dass Vorvertrag und Kaufvertrag auf dem Tisch liegen und Sie diese durchlesen und mit dem Züchter besprechen können bevor Sie einen Welpen reservieren und eine Anzahlung leisten.
Wichtig:
Zahlen Sie niemals Geld an, ohne die Verträge durchgelesen zu haben!
Sie würden doch auch keine 500,- EUR unwiderruflich für eine Kreuzfahrt anzahlen, von der sie zwar einen schönen Prospekt gesehen haben, wo man Ihnen aber nicht gestattet den Reisevertrag durchzulesen – oder?
Bei uns schrillten sämtliche Alarmglocken, als eine Betrügerin, deren Masche es ist, sich als „Tierärztin“ auszugeben, von uns 500,- EUR Welpen-Anzahlung haben wollte, bevor wir den Kaufvertrag überhaupt zu Gesicht bekommen sollten. Frei nach dem Motto „Näpper, Schlepper, Bauernfänger.“
Angeblich wäre der Vertrag noch nicht fertig, behauptete sie.
Und just deshalb – weil wir den Kaufvertrag gern durchlesen wollten bevor wir 500,- EUR anzahlen (nicht wieder erstattbar!) – bekamen wir von ihr keinen Welpen.
Finger weg von solchen Kriminellen! Legen Sie nicht Ihren gesunden Menschenverstand ab! Auch beim Welpenkauf gelten die üblichen Grundsätze wie im übrigen Leben.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Woran kann man am schnellsten gesunde Welpen erkennen?
An ihrem Verhalten: neugierig oder ängstlich. Gesunde Welpen sind IMMER neugierig wenn sie wach sind.
An Gesundheitsmerkmalen an Augen, Nase, Bauch, Po. Hier sollten keine Verklebungen, Ausflüsse, Entzündungen vorhanden sein. Ebenso ist auf einen weichen, geschmeidigen Bauch zu achten.
Am Allgemeinzustand der anwesenden Hunde: Fellzustand, Parasitenbefall.
Jeder seriöse Züchter entfernt z.B. JEDE Zwecke an seinen Hunden! Natürlich kann direkt nach einem Spaziergang schon mal was krabbeln, und selbst ein Tierarzt findet nicht jede Zecke an jedem Hund.
Aber dicke, vollgesaugte Zecken, noch dazu an gut sichtbaren Körperstellen wie Augen, Kopf, Nase, deuten auf mangelnde Pflege durch den Züchter hin.
Beachten Sie aber auch, dass eine Hündin, die gerade eine Trächtigkeit hinter sich hat und Welpen gestillt hat, oft mattes oder auch ausfallendes Fell haben kann. Das ist in diesem Fall auf die körperliche Auszehrung durch die Welpenaufzucht zurückzuführen – trotz allen guten Futters.
Weitere Tipps für Ihren Besuch beim Züchter finden Sie unter der Rubrik: „Schnell-Check“ weiter unten.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Wir geben hier einen kurzen Überblick über einige Kriterien für den Besuch beim Züchter:
Das Verhalten der erwachsenen Tiere im Haushalt ist vertrauensvoll und anhänglich dem Züchter gegenüber?
Kneifen die Hunde die Rute zwischen die Hinterläufe wenn der Züchter sich nähert? Knurren sie Menschen an?
Die Hunde machen einen gesunden und gepflegten Eindruck.
Das Fell der Hunde ist stumpf und verrupft? Riechen die Tiere stark aus dem Maul oder hinkt eines der Tiere?
Der Züchter erkundigt sich nach Ihren Lebensumständen und Ihren Beweggründen für den Welpenkauf.
Die Züchterin setzt Sie unter Druck schnell zu zahlen, ohne sich über Ihre Lebensumstände zu informieren?
Die Züchterin / der Züchter spricht respektvoll über andere Züchterkollegen.
Die Züchterin / der Züchter spricht negativ, herablassend, rufschädigend über andere Züchter.
Der Züchter zeigt Ihnen die Abstammungspapiere und Gesundheitszeugnisse der Elterntiere.
Der Züchter reagiert gereizt wenn Sie nach Unterlagen fragen?
Sie können Vorvertrag und Kaufvertrag durchlesen.
Sie sollen anzahlen, ohne die Verträge durchlesen zu können?
In einer kleinen Hobbyzucht bekommen Sie alle im Haus lebenden Hunde zu sehen.
In einer familiären Hausaufzucht werden Tiere vor Ihnen verborgen gehalten?
Der Züchter hört Ihnen zu und nimmt Ihre Fragen ernst.
Der Züchter reagiert unwirsch auf Fragen zu seiner Zucht, oder aber er lässt Sie durch seinen eigenen Redeschwall gar keine Fragen stellen?
Kommt der Welpe neugierig auf sie zu, beschnuppert er sie, will er mit Ihnen spielen oder schläft er entspannt?
Verkriecht sich der Welpe in einer Ecke, ist er ängstlich?
Der Welpe hat klare, saubere Augen?
Der Welpe hat Verklebungen oder Ausfluss an den Augen?
Die Hunde sind frei von Parasiten?
Der Welpe, Geschwister oder erwachsene Tiere haben vollgesaugte Zecken oder Flöhe im Fell?
Die Nase des Welpen ist frei und sauber?
Der Welpe hat Ausfluss aus der Nase, sie ist verklebt?
Der Welpe hat einen weichen Bauch?
Der Bauch des Welpen ist aufgebläht oder verhärtet?
Die Ohren des Welpen sind sauber?
Der Welpe riecht aus den Ohren, diese sind verklebt, sitzen dort Parasiten?
Der After des Welpen ist sauber?
Der Welpe hat Verklebungen, Verschmutzungen oder Entzündungen am After?
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Einige Beispiele für verantwortungsvolle Zuchtverbände sind z.B.:
• EKU-DKU
• VRZ-DHS
• IDG-IRJGV
• UCI
• UCI-IHU
Einer der bekanntesten Zuchtverbände ist der VDH.
Ein großer Irrtum beim Welpenkauf besteht allerdings darin, zu vermuten, dass nur Hunde aus den Verbänden unter dem Dach des VDH die gesündesten und „besten“ Hunde seien.
Auf jeden Fall gibt es viele verantwortungsvolle Hundezüchter beim VDH, die alles tun, um gesunde Welpen ins Leben zu entlassen.
Wenn wir uns aber z.B. mit dem größten Schreckgespenst für Hundehalter beschäftigen – der Erkrankung des Hundes an Epilepsie – dann finden wir auf einschlägigen Internetportalen wie z.B. www.epilepsie-hat-ein-gesicht.jimdo.com überraschend viele Hunde aus VDH- / LCD-Zuchten.
Woran kann dies liegen?
Darüber können wir hier nur spekulieren, zumal über die Krankheit noch sehr vieles im Dunkeln liegt. Es deutet jedoch manches darauf hin, dass evtl. zu enge verwandschaftliche Verbindungen zwischen Elterntieren, oder gar Inzucht, die Entstehung von Epilepsie begünstigen können.
Der VDH, der ja nur einen Teil der deutschen Hundezüchter bei sich versammelt, untersagt seinen angeschlossenen Verbänden explizit, Hunde von außerhalb des VDH – auch die gesündesten – zur Zucht zu verwenden.
Und so kann es vorkommen, dass dann innerhalb des Verbandes zu wenige Elterntiere zu viele Nachkommen in die Welt setzen und diese nicht mit gesunden Tieren außerhalb des eigenen Verbandes verpaart werden dürfen. Hier kann die Gefahr bestehen, dass zu viele verwandschaftliche Verhältnisse existieren und bestimmte Erbkrankheiten verstärkt weitergegeben werden.
Es erscheint deshalb ratsamer für Welpenkäufer, ihre Welpen eben gerade aus einem unabhängigen Verband zu kaufen – weil die erfahrenen Züchter hier auf viel mehr gesunde Elterntiere mit viel weiter gestreutem Genpool zurückgreifen können.
Seien Sie versichert: Hunde aus unabhängigen, kleineren Verbänden sind niemals kränker oder minderwertiger allein deshalb, weil sie nicht aus einer VDH-Zucht stammen! Manchmal ist das Gegenteil der Fall.
Über die Gesundheit der Nachkommen entscheidet der verantwortungsbewusste Züchter bei seiner Auswahl an gesunden Elterntieren mit einem breitest-möglichen Genpool, mit einer artgerechten Welpenaufzucht und mit hochwertigem, gesunden Futter.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Auch für Welpenkäufer gibt es einige Anhaltspunkte, die für ein Gelingen des Welpenkaufes hilfreich sein können.
Bedenken Sie immer, dass es dem seriösen Züchter ausschließlich darum geht, seine kleinen Hundebabies – die er mit viel Mühe, Liebe, Aufopferung, vielleicht in wochenlangen schlaflosen Nächten großgezogen hat – in das, in seinen Augen, beste Zuhause weiterzugeben.
Ein Welpe ist keine Handelsware wie ein Fahrrad. Da hängen wahnsinnig viel Liebe und Emotionen seitens der Züchterin / des Züchters drin.
Beantworten Sie die Fragen des Züchters wahrheitsgemäß. Nichts schadet dem Vertrauen zwischen Züchter und Welpen-Interessent mehr, als wenn die Züchterin z.B. beim googeln herausfindet, dass Sie ein Einzimmer-Appartement im fünften Stock, mitten in der City, bewohnen – sie haben jedoch erzählt dass Sie ein Haus mit Garten im Grünen haben.
Hier wird der Kontakt zum seriösen Züchter ganz schnell enden.
Ein Züchter erkennt z.B. an der Art Ihrer Fragen, wie intensiv Sie sich bereits mit dem Thema Hundehaltung / Welpenaufzucht beschäftigt haben. Und je mehr er den Eindruck gewinnt, dass Sie sich leidenschaftlich mit dem Thema beschäftigen und der kleine Welpe es gut bei Ihnen haben wird, um so eher wird er Ihnen einen kleinen Schützling anvertrauen.
Machen Sie sich auf den Weg, um den Züchter und Ihren Wunschwelpen zu besuchen – ganz besonders, wenn der Züchter Sie dazu einlädt.
Wenn Sie statt dessen erst zwei Tage später kommen, weil Sie zuvor eine Shoppingtour oder ein Fußballspiel nicht versäumen wollten – der Züchter merkt recht schnell wo Ihre wahren Prioritäten liegen. Und er wird demjenigen den Welpen anvertrauen, der sich mit ganzem Einsatz auf das neue Familienmitglied vorbereitet.
Was, wenn der Welpe krank wird und Sie zwei Uhr nachts zum tierärztlichen Notdienst fahren müssten – statt dessen aber im Bett liegen bleiben weil's so kuschelig ist? Dann kann der Welpe am nächsten Morgen tot sein.
So ein Drama will der seriöse Züchter vermeiden und er wird Ihr Verhalten im Vorfeld beobachten.
Bedenken Sie, dass ein Züchter manchmal wochenlange schlaflose Nächte hinter sich hat in denen er alle zwei Stunden Babies und Zuchthündin versorgen musste. Eine Rasselbande kleiner Welpen muss rund um die Uhr umhegt werden, er sitzt in Tierarzt-Wartezimmern, bringt seinen Hundebabies die Alltagsgeräusche bei, damit sie auf das spätere Leben vorbereitet sind, etc, etc.
Es kann also sein, dass – gerade dann wenn Sie beim Züchter anrufen – er beim Tierarzt ist oder gerade die Mahlzeit für acht hungrige Mäuler zubereitet. Oder er ist mit der Zuchthündin beim Rekonvaleszenz-Spaziergang im Wald und hat dort keinen Handyempfang, weil gerade dort ein Funkloch ist.
Manchmal braucht es nur ein paar Minuten, bis der Züchter Sie zurückrufen kann, oder Ihre E-Mail beantwortet. Bleiben Sie geduldig: er wird sie baldmöglichst kontaktieren – garantiert!
Bleiben Sie fair und objektiv. Mit dem Thema Welpenkauf sind sehr viele Emotionen verbunden – auf beiden Seiten. Wenn Sie vom Züchter keinen Welpen bekommen, muss das gar nicht an Ihnen liegen.
Vielleicht ist in der Zwischenzeit ein gesundheitliches Problem aufgetaucht und der Züchter muss den Ihnen zugesagten Welpen zunächst zurückhalten. Dies ist eher ein Anzeichen für Seriosität des Züchters.
Bleiben Sie in jedem Fall sachlich und fair. Beschimpfen Sie den Züchter nicht, schreiben Sie keine Verleumdungen ins Internet.
So wie man selbst von seinen Mitmenschen behandelt werden möchte, so verhält man sich selbst.
Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie geben unsere persönliche Meinung wieder.
Der international größte Dachverband für Hundezucht ist die FCI.
Der interessierte Welpenkäufer hat hier die Möglichkeit, sich über die Zuchtordnung der FCI und des VRZ zu informieren.
Einige der Informationen zu dieser Welpen-Kaufberatung haben wir für Sie aus verschiedenen Quellen zusammengetragen.
Die wichtigsten Quellen sind:
»Handbuch der Hundezucht«, Inge Hansen,
ISBN: 9783275015658
»Die Technik der Hundezucht«, Dr. Dieter Feig,
ISBN: 9783933228390
Züchterseminar der EKU,
Ausbildungsleiter Herr Heyko Neger